Die Angst ist so alt wie die Menschheit. Sie war stets ein Freund in Gefahrensituationen, denn dieses zunächst unangenehme Gefühl ist ein Auslöser für viele automatisierte Vorgänge im Körper, die dem Überleben dienen. Die Angst ist ein Zeichen des Körpers, um mit Blitzgeschwindigkeit in den Gefahrenmodus umzuschalten. Die entsprechenden Hormone werden im Körper ausgeschüttet und sorgen dafür, dass die wichtigen Informationen im Körper weitergeleitet werden, die dem Überleben dienen und für Kampf oder Flucht notwendig sind.

Das sind vor allem die Muskeln, die für schnelle Bewegungen und Fluchtreflexe zuständig sind. Auch die Muskelgruppen, die für Kampfzwecke hilfreich sind, werden durch den Angstreflex mit ausreichend Energie und Kraft versorgt.

Andererseits werden den anderen Körpersystemen diese Energie abgezogen. Dazu zählt das Immunsystem, das für die Gesunderhaltung im Allgemeinen zuständig ist. Es dient aber nicht dem Kampfangriff oder den schnellen Fluchtbewegungen. Daher wird dieses lebenswichtige gesunderhaltende und –wiederherstellende Immunsystem für die Dauer der Angst und des Stresses quasi ausgeschaltet.

Im Unterschied zu dem Leben in der Urzeit hat der Mensch damals wirklich in Lebensgefahr geschwebt, wenn er Angst und Stress gefühlt hat. Ausser in Krisen und Kriegssituationen oder Ausnahmesituationen erlebt der moderne zivilisierte Mensch jedoch in der Regel ausserhalb von Lebensgefahr, dennoch ist die Erfahrung von Stress und Angst immer mehr angestiegen. Das drückt sich z.B. in der steigenden Zahl von Burnout- und Angstpatienten aus. 

Die lebensbedrohlichen Situationen befinden sich offensichtlich nicht in den Büros, Firmenstrukturen, in den Schulen, Ausbildungsstätten usw.

Das ist normalerweise kein Problem, da es sich nach gewonnener Gefahrensituation regenerieren kann und für die Reparatur und Wiederherstellung des energetischen Gleichgewichtes wieder einsatzfähig ist. Dazu braucht der Mensch Entspannung und Ruhe. Auch für die schnellere Wundheilung ist das Immunsystem zuständig. Es ist das Zentrum, indem die Selbstheilungskräfte gesteuert werden. Der Körper heilt sich dank des Immunsystems seit Urzeiten und auch heute noch selbst.

Im Unterschied zu dem Leben in der Urzeit hat der Mensch damals wirklich in Lebensgefahr geschwebt, wenn er Angst und Stress gefühlt hat. Ausser in Krisen und Kriegssituationen oder Ausnahmesituationen erlebt der moderne zivilisierte Mensch jedoch in der Regel ausserhalb von Lebensgefahr, dennoch ist die Erfahrung von Stress und Angst immer mehr angestiegen. Das drückt sich z.B. in der steigenden Zahl von Burnout- und Angstpatienten aus.

Die lebensbedrohlichen Situationen befinden sich offensichtlich nicht in den Büros, Firmenstrukturen, in den Schulen, Ausbildungsstätten usw.

Doch der Schein trügt. Der uralte Mechanismus, der durch Überlebensangst und Stress ausgelöst wird, ist heute mehr als früher ein Thema der Menschen und der Gesundheit. Heute bestehen andere Formen von Lebensangst. Und vor allem haben wir über Jahrhunderte gelernt, unsere Emotionen und Gedankenmuster zu verbergen, um in einer immer komplexer werdenden Umwelt zurechtzufinden und gut zu funktionieren. Was dabei passiert, stellt eine viel grössere Gefahr für die Gesundheit dar, da sich die Ursachen und Formen von Stress und Angst immer mehr in der unbewussten Zone wiederfinden.

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Der Mensch von heute ist stark und kennt keine Angst. Doch alles, was ins Unterbewusstsein verdrängt wird, ist nicht verschwunden, sondern wirkt von dort geheimnisvoll und wirkungsvoll auf unser Leben ein. Es ist schwieriger, die Stressfaktoren auszuschalten, weil sie erst enttarnt werden müssen. Solange wir uns nicht darüber bewusst sind, können wir es nicht ändern. Für die Folge dieses unbewussten Stresses macht es keinen Unterschied, denn die Stressreaktion im Körper läuft immer gleich ab, ob uns die Ursachen bewusst oder unbewusst sind, ob es eine wirkliche tatsächliche Lebensgefahr gibt, oder ein Gedanke, der das Gefühl von Bedrohung auslöst.

Bereits schlechte Nachrichten in Zeitung und den Nachrichten lösen Stress aus, wenn unser Glaubenssystem in Resonanz mit den dort verstärkenden Zukunftsängsten geht.